Software: GML Matting

Beschreibung

Um etwa ein Gesicht auf einen anderen Körper zu montieren, muss man es erst einmal freistellen, also vom Hintergrund lösen. Dies kann eine diffizile Aufgabe sein. Das kostenlose Plug-in GML Matting verspricht, die Aufgabe zu erleichtern.

Statt wie bisher jedes feine Detail zu erfassen, muss man das freizustellende Objekt nur grob markieren. Danach sollte das Programm die Umrisse selbstständig erkennen und exakt ausschneiden. Eine solche Automatik findet sich zwar bereits in Photoshop CS und Photoshop Elements ab Version 4, auch das kostenlose Gimp besitzt ein ähnliches Werkzeug. Der besondere Vorteil von GML Matting aber ist, dass man damit nun auch zahlreiche Programme erweitern kann, insofern sie Photoshop Plug-ins akzeptieren. Dazu gehören beispielsweise PhotoImpact, Paint Shop Pro, Fixfoto, Corel Photo Paint, Macromedia Fireworks, XnView und viele andere.

Während der Installation von GML Matting wird gemeldet, welche kompatiblen Softwares vorhanden sind. Aus dieser Liste kann man eine auswählen. Doch sollte das Freistellwerkzeug aufgrund eines Fehlers per Hand eingerichtet werden. Wir zeigen, wie dies einfach vonstatten geht.

Beispielsweise findet das Installationsprogramm Photoshop 7.0. In diesem Fall wäre der korrekte Ort für alle Erweiterungen der Ordner „Zusatzmodule“, genauer C:ProgrammeAdobePhotoshop 7.0usatzmodule. Leider erwartet das Installationsprogramm englische Pfade, was zu einem Problem führt. Es richtet einen Ordner C:ProgrammeAdobePhotoshop 7.0Plug-Ins ein, mit dem die deutsche Photoshop-Version nichts anfangen kann. Der Fehler lässt sich einfach korrigieren, indem man die beiden Dateien GMLMatting.8bf und GMLMatting.ini in „Zusatzmodule“ verschiebt. Beim nächsten Start von Photoshop erscheint der Helfer unter „Filter – GML“. Ähnlich funktioniert die Installation bei jedem anderen Programm.

Wichtig bei der Anwendung ist: Die Bildebene darf nicht fest verankert sein, sondern muss als frei veränderbare Ebene vorliegen. Dies lässt sich ganz einfach erledigen: Man muss nur in der Ebenenpalette (in Photoshop sichtbar durch „Fenster – Ebenen“) auf den Eintrag „Hintergrund“ doppelklicken. Dann ändert sich sein Name in „Ebene 0“ und das Bild ist vorbereitet.

Oben links ist zuerst ein Stift ausgewählt, mit dem man die Umrisse eines Objekts grob nachfährt. Nachfolgend muss man die Innenfläche mit dem Eimerchen rechts aus der Werkzeugleiste füllen. Erst jetzt ist die Schaltfläche „Matte“ aktiv, ein Mausklick darauf zeigt das zu erwartende Ergebnis.

 

Nachtrag: Das Plug-In ist im kostenpglichtigen GrowCut aufgegangen. Es ist allerdings noch kostenlos unter www.foto-freeware.de/gml-matting.php erhältlich.

URL http://graphics.cs.msu.ru/en/science/research/imageprocessing/matting