Erstellt von FOTO HITS-Redaktion
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Alles ist eitel

„Absurda“ feiert das Leben und die Vergänglichkeit

Die Berliner Galerie Friedmann-Hahn huldigt mit der Ausstellung „Absurda“ dem Neo-Neo-Barock. Er steht in den Werken des Fotografen Josef Fischnaller wieder auf, wozu dramatischer Chiascuro und eine üppige Ausstattung gehören. Auf den ersten Blick erscheinen solche Elemente nur wie Stilzitate, doch werden sie auch parodistisch umgedeutet. Denn auf den zweiten Blick erkennt man Plastikfolie statt Seidenstoff und Flitterkram statt Juwelen.

Nichtsdestoweniger fasziniert das Spiel mit den kunsthistorischen Referenzen: Die Stillleben erinnern an barocke Vanitas-Gemälde, die Vergänglichkeit und Schönheit werden durch Wegwerfwaren statt durch welkende Blumen symbolisiert. Ebenso überzeugt die Gestaltung im Stil alter Meister, während die dargestellten Personen zeitgenössisch anmuten. So sieht man auf dem titelgebenden Bild eine junge Frau mit dem tätowierten Schriftzug „Absurda“, auf einem anderen Bild den berühmten Anwalt und Kunstmäzen Peter Raue in der Rolle von Rembrandts „Mann mit dem Goldhelm“.

Auf diese Weise binden sich Gegenwart und Vergangenheit eng aneinander und verschmelzen in fotografischer Alchemie. Neben einigen Werken aus den Zyklen Prächtig, Apocalypse, Erotica, und Metamorphose präsentiert die Galerie Friedmann-Hahn auch 16 neue Arbeiten.

Josef Fischnaller wurde 1964 in Grieskirchen, Österreich geboren und zog im Jahr 2000 nach Berlin. Seit 1986 arbeitet er als selbständiger Werbefotograf. Er stellte bereits in der Galerie Friedmann-Hahn (Berlin), Barbara von Stechow (Frankfurt), Cadogan (London), Stux (New York) und der Galerie Hilger (Wien) aus, dazu war er Teil mehrerer Gruppenausstellungen. Fischnaller gewann Preise und Auszeichnungen wie den CCA Venus Award Gold, den International Andy Award Montreux und den Cresta Award von Unicef.

  • Ort: Galerie Friedmann-Hahn, 10629 Berlin
  • Vernissage: 5. September 2024, 18.00 – 21.00 Uhr
  • Laufzeit: 6. September – 19. Oktober 2024

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