Evolution jenseits des Darwinismus

Der katalanische Künstler Joan Fontcuberta (geb. 1955) spielt gern mit den Erwartungen des Publikums. Dieses stellt sich angesichts seiner Werke immer wieder die Frage, inwiefern es den Fotografien trauen kann. Das Thema greift Fontcuberta kritisch, humorvoll und provokativ auf.

Für die Berliner Ausstellung befasste sich Fontcuberta mit Fotos, die Alfred Ehrhardt 1938 für das Naturhistorische Museum Hamburg anfertigte. Als Motive zeigen sie vor allem Korallen. Der heutige Künstler entwickelte daraus die Vorstellungen von so genannten Cryptocnidaria, also "geheimen Nesseltieren". Diese Cryptocnidaria würden sich durch Chemikalien oder Radioaktivität anomal entwickeln, was bereits Gruselfilme der 1950er-Jahre (Tarantula oder Godzilla) inspirierte.

Mit wissenschaftlich anmutender Gestaltung  im Stil der Neuen Sachlichkeit schuf Fontcubertas 60 Werke, die Darwins Evolutionstheorie eine sprunghafte Genetik entgegenstellen. Sie stellt er im Erzählmodell einer Forschungsreise vor.

• 14. September - 22. Dezember 2024
• Eröffnung: Freitag, 13. September 2024, 19 – 21 Uhr
• Alfred Ehrhardt Stiftung Berlin