Erstellt von FOTO HITS-Redaktion
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Fotoausstellung: Robert Capa

Kriegsbericht

In der Retrospektive „Die Wahrheit ist das beste Bild“ im Kunstmuseum Pablo Picasso Münster sind bis zum 29. September 2024 Werke des Kriegsfotografen Robert Capa zu sehen.

Das Picasso-Museum zeigt rund 100 Fotografien von Robert Capa. Der gebürtige Ungar Robert Capa (eigentlich Endre Friedmann) wurde insbesondere als Kriegsfotograf bekannt. Trotz aller Abenteuerlust stand bei ihm immer der Mensch im Zentrum, ganz wie es den Standards der humanistischen Fotografie der Agentur "Magnum Photos" entsprach.

Weltruhm erlangt Capa mit ikonischen Fotos wie dem „Tod des Milizionärs“ im Spanischen Bürgerkrieg im Jahr 1936. Das Bild zeigt einen Soldaten im Moment seiner Erschießung durch faschistische Truppen. FOTO HITS veröffentlichte in den Ausgaben 10/2009 und 11/2012 überzeugende Analysen von Professor José Manuel Susperregui, dass das Foto nahe Espejo (nicht Cerro Muriano) aufgenommen wurde. Pikanter ist, dass am 5. September 1936 dort angeblich keine Kampfhandlungen gemeldet waren. Allerdings tauchten durchaus im gesamten Frontausschnitt gelegentlich Scharfschützen aus General Francos Armee auf. Das Rätsel um die Wahrheit bleibt also offen.

Robert Capa fotografierte auch die größte Militäroperation der Weltgeschichte – die Landung der Alliierten in der Normandie am 6. Juni 1944. Die Bilder schoss er unter Lebensgefahr während der ersten Angriffswelle. Mit seinen elf Aufnahmen schrieb Capa Foto- und Zeitgeschichte. 

Im Indochinakrieg begleitete Capa einen französischen Militärkonvoi und wurde am 25. Mai 1954 beim Fotografieren von einer Antipersonenmine getötet. Er äußerte einmal, er möge als Kriegsfotograf arbeitslos werden - doch dieser fromme Wunsch erfüllte sich nicht.


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